Covid-19: Sollten wir uns Sorgen über das Vorhandensein von Kaliumchlorid in Impfstoffen machen?

Das Vorhandensein von Kaliumchlorid in Pfizer/BioNTech-Impfstoffen beunruhigt das Internet. Einige Internetnutzer behaupten, dass diese Verbindung bei tödlichen Injektionen in den Vereinigten Staaten verwendet wird. Wir ziehen Bilanz.

Woher kommt diese Angst?

In den letzten Wochen gab es insbesondere im sozialen Netzwerk Facebook zahlreiche Veröffentlichungen, die sich Sorgen über das Vorhandensein von Kaliumchlorid in der Zusammensetzung von Pfizer / BioNTech-Impfstoffen machten. Hauptgegenstand dieser Angst? Die Tatsache, dass diese chemische Verbindung in den Vereinigten Staaten bei tödlichen Injektionen von Gefangenen im Todestrakt verwendet wird.

Ist wirklich Kaliumchlorid in Impfstoffen enthalten?

Die Antwort ist ja. Es ist in sehr geringen Mengen vorhanden, genau wie zweibasiges Natriumphosphat-Dihydrat, einbasisches Kaliumphosphat oder Natriumchlorid. Diese chemischen Verbindungen dienen dazu, ein bestimmtes pH-Gleichgewicht für den Impfstoff aufrechtzuerhalten, sodass er sich dem pH-Wert des menschlichen Körpers annähern kann. Die Verwendung von Kaliumchlorid ist im medizinischen Bereich sehr verbreitet. Es findet sich in vielen Impfstoffen, aber auch in Medikamenten. Außerhalb der Medizin findet sich diese chemische Verbindung in Lebensmitteln und ersetzt Kochsalz.

Machen wir uns zu Recht Sorgen?

Während Kaliumchlorid in den Vereinigten Staaten bei tödlichen Injektionen verwendet wird, ist es in Dosen viel höher als in Impfstoffen. In Todestrakten wird diese chemische Verbindung mit einem starken Anästhetikum und einem Lähmungsmittel in Verbindung gebracht. Dies sind intravenöse Injektionen, bei denen die Dosis von Kaliumchlorid einen Herzstillstand verursacht. Im Pfizer/BioNTech-Impfstoff hat die Food and Drug Administration 0,01 mg Kaliumchlorid pro Dosis nachgewiesen, während die tödliche Dosis auf etwa 100 mg/kg intravenös geschätzt wird.